Kati Wagner-Matthiess

Rosenbowle – mein Rezept für dich

Ganz ehrlich – ich habe noch keine getroffen, die nicht entzückt war von ihr – mit dieser Rosenbowle bist du auf jeder Sommerparty der Star, besonders auf deiner eigenen. Das Rezept ist verblüffend einfach und gleichzeitig so meditativ und sinnlich. Nicht nur das Ergebnis, sondern bereits die Herstellung ist ein Genuss. Da ich immer wieder danach gefragt werde, habe ich hier für dich das Rezept notiert. Das Schöne ist, du kannst die Zutaten auch variieren, eben „ganz nach Gefühl und Wellenschlag“, wie wir hier an der Küste sagen.

Hier siehst du auf einen Blick alles, was du für eine gute Rosenbowle brauchst
  1. Zutatenliste:
  • 10-15 ungespritzte Duftrosen (am besten sind sie kurz vor dem Verblühen, dann ist ihr Duft am intensivsten. Hol sie doch gleich morgens, wenn der Tau noch auf den Blättern liegt, muss aber nicht sein)
  • 1 Flasche Sekt und 1 Flasche Wein (ganz nach deinem Geschmack weiß, rose oder rot, es geht alles)
  • Cointreau (oder einen anderen Orangenlikör, z.B. Gran Marnier) nimm hier einfach 1,5-2 Deckel voll oder – wenn dieser sonst (noch) keine Verwendung in deiner Küche findet – nimm einfach so eine Miniflasche, passt genau.
  • 10-15 Stck. Rohrohrzucker (dieser ist am besten, alternativ geht auch einfach normaler Würfelzucker, dann bleib besser bei max. 10 Stck.)
  • 1 Bowlengefäß
  • 1 scharfes Küchenmesser

2. Schneide die Blütenblätter vom Stempel (Zupfen ist nicht so optimal, weil der Ansatz am Stempel bitter sein kann. Aber kein Drama, wenn da ein paar Ansätze mit ins Bowlengefäß wandern, ganz locker bleiben).

3. Wenn du alle Blütenblätter im Gefäß versammelt hast, verteile den Würfelzucker gleichmäßig darauf. Er beschwert gleichzeitig die Blüten am Boden (ein wenig immerhin).

4. Verteile den Cointreau gleichmäßig darüber (wie gesagt – 1,5 bis 2 Deckel voll oder die Miniflasche). Danach gießt du ca. einen halben Liter Wein dazu.

5. Mit dem Kartoffelstampfer (oder was dir sonst dazu unter die Finger kommt) drückst du die Blütenblätter zart unter die Flüssigkeit.

6. Nun deckst du das Gefäß mit einem Teller o.ä. zu und stellst es für ca. 8h in den Kühlschrank. Zwischendurch darfst du gern mal nach 4h die „Tauchaktion“ wiederholen.

7. Nach 8h im Kühlschrank seist du einfach die Flüssigkeit ab (ich gieße sie durch ein Geschirrtuch und drücke darin die Rosenblätter aus) und füllst mit dem restlichen Wein und dem eisgekühlten Sekt auf. Die Farbe der Bowle variiert ganz nach Rosenfarbe und Weinsorte. Eine Rosenblüte kannst du gern als Deko obendrauf legen. Voila – schon kannst du anstoßen. Diese Rosenbowle ist genau das Richtige, für einen lauen Sommermädelsabend.

P.S. Du hast keine ungespritzten Duftrosen und die Floristin deines Vertrauens hat auch nur mit großen Augen den Kopf geschüttelt? Dann kommt jetzt hier für dich der ultimative Alternativtipp: In der Apotheke kannst du Rosenwasser kaufen. Wenn du dies an die restlichen Zutaten gibst, wird kaum jemand einen Unterschied schmecken 😉

P.P.S.: Stehst du vielleicht kurz vor dem Urlaub, findest Küste und Rosenbowle inspirierend, magst Krimis, die nur wenig blutig, aber gut geschrieben sind? Dann empfehle ich dir gern dieses Buch als Urlaubslektüre: „Die Rosenbowle“ von Elke Löwe. Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich das Urrezept vor vielen Jahren dort gelesen…

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